Am gestrigen Dienstag hat die element-i Bildungsstiftung Mütter und Väter, Pädagoginnen und Pädagogen sowie alle Interessierten eingeladen, in Karlsruhe gemeinsam für die Umsetzung der UN-Kinderrechte zu demonstrieren. Zentrale Forderungen: mehr Selbst- und Mitbestimmung für Jungen und Mädchen in Kitas und Schulen, gerechte Teilhabe- und Bildungschancen für alle Kinder in Deutschland.
Vor fast 30 (!) Jahren verabschiedeten die Vereinten Nationen (UN) ein Übereinkommen über die Rechte der Kinder. Es spricht Kindern umfassende Schutz-, Freiheits- und Mitbestimmungsrechte zu. Auch Deutschland hat die Konvention unterzeichnet. Doch die Einlösung der Zusagen hinkt den Absichtserklärungen hinterher. „Gebt Kindern Freiräume, in denen sie sich entfalten können!“, fordert Meike Betz-Seelhammer von der element-i Bildungsstiftung Eltern sowie Verantwortliche in Bildungsinstitutionen und aus der Politik auf. „Nehmt Kinder, ihre Bedürfnisse, Anliegen und Beiträge ernst. Lasst alle Mädchen und Jungen teilhaben an der Gestaltung der Gemeinschaft.“
Kindheit in Gefahr!
Dass es Handlungsbedarf gibt, belegen Zahlen: Das Robert-Koch-Institut stellt einen rasanten Anstieg psychischer Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen fest. Rund 20 Prozent von ihnen seien mittlerweile betroffen. Dass die Erwachsenen „Druck machen“ gilt als eine der Ursachen dafür. Der Deutsche Kinderschutzbund kritisiert, dass in diesem reichen Industrieland inzwischen jedes dritte Kind in Armut lebt. Das mindere nachweislich seine Chancen auf gute Bildung, Gesundheit und Teilhabe.
Hier einige Eindrücke der Demonstration, zu der zahlreiche Teilnehmer erschienen sind und mit einem Demonstrationszug durch die Karlsruher Innenstadt zum Marktplatz für Aufsehen sorgten.
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